Samstag, 20. Juni 2009

Nachtrag Büschelesbahn Eningen

Dank dem Wissen unserer Kommentatoren hat sich ein Fehler des Autors korrigieren lassen: der Name des Herrn, auf dem Bild links, von vorgestern lautet korrekt "Hermann Ritter von Schwind", geboren am 6. Juli 1843. Mehr in den Kommentaren.
Ausgegraben aus den Tiefen des Archivs und hier heute zu sehen Briefmarken mit Aufdruckstempel "Lokalbahn Reutlingen-Eningen". Das Porto von 30 bzw. 40 Pfennig erscheint recht hoch, wenn man bedenkt, daß das Standardporto im Zeitraum der Lokalbahn Eningen (1899 bis 1912) z. B. für eine Postkarte 5 Pfennig betrug. Interessant wäre natürlich ein komplett echt gelaufener Beleg mit solchen Eisenbahnmarken.
Abbildung: pr

4 Kommentare:

FrAuEn hat gesagt…

Die Eisenbahnmarken gab es ab 1904 mit den Werten: 5, 10, 20, 30, 40, 50 und 100. Im Jahr 1907 kam eine mit dem Wert 25 dazu. Die Auflage dieser Serie hat auch ein anderes Wasserzeichen. Gegeben hat es die Marken im 4er Block mit Zwischensteg.
Herausgegeben wurden sie von der WEG.

Eine Bitte an die vielen Briefmarkensammler: Wem ist darüber mehr bekannt?

Anonym hat gesagt…

Was FrAuEn schreibt ist grundsätzlich richtig, allerdings hatte die WEG eigene Marken mit ihrem eigenen Aufdruck WEG. Solange die Lokabahn aber selbstständig war bzw. der Gemeinde Eningern gehörte, gab sie auch ihre eigen Marken (wie abgebildet) heraus, erst ab 1911 wurden auch in Eningen WEG-Marken verwendet.
Das Markenfrankierungssystem wurde auf der Lokalbahn R-E zum 1.4.1904 eingeführt. Es handelte sich dabei nicht um "normale" Briefmarken sondern um die "Bezahlung" von Beträgen für versandte Stückgüter, die Marken wurde dabei auf den Frachtbrief aufgeklebt. Dadurch erklären sich auch die relativ hohen Werte.
B.M.

FrAuEn hat gesagt…

Danke für den Hinweis mit der WEG. Jedoch wurden die Eisenbahnmarken in Eningen erst am 1. Mai 1904 eingeführt.
Ein Artikel im Achalmboten aus dieser Zeit lautet (gekürzt):
Die Staatsbahn führt zum 1. April 1904 für Beträge bis zu 1 Mark das Markenfrankierungsverfahren ein und lädt die Privatbahnen zum Beitritt ein. Dies wird von den bürg. Kollegien genehmigt. Hierzu ist es erforderlich, daß die Sendungen auf 5 Pf. abgerundet werden. Der Start erfolgte für die Lokalbahn ab dem 1. Mai 1904.

Anonym hat gesagt…

Ja, Sie haben völlig Recht! Den von Ihnen genannten Artikel muss ich bei meiner seinerzeitigen Gesamtauswertung des Achalm-Boten wohl übersehen haben, aber eine Anzeige im Achalm-Boten vom 13. April 1904 bestätigt den Sachverhalt genau zum 1.Mai 1904.
B.M.